Hinweis
Da sich die Preise am Hardware Markt aktuell sehr dynamisch ändern, kann ich hier natürlich keine genauen Preisangaben machen.
Die allgemeine Problematik
Viele Menschen, die täglich mit dem Computer arbeiten, werden feststellen, dass der verfügbare Speicherplatz immer weiter abnimmt. Sei es nun die viel zu große Film- oder Musiksammlung, die Urlaubsbilder im RAW Format oder oder oder. Deshalb denken immer mehr Menschen mittlerweile über einen eigenen Heimserver nach.
Schließlich ist so etwas keine schlechte Sache: Die Dateien lassen sich an mehreren Computern gleichzeitig abrufen, der PC wird performanter, da er um viele Gigabytes an Daten erleichtert werden kann und das Betriebssystem kann, beispielsweise bei einem Virenbefall, einfach neu installiert werden – Server wieder eingebunden und weiter gehts 😉
So zumindest die Theorie. Viele suchen sich nun eine Anleitung im Internet, um sich einen solchen Server zu bauen oder kaufen sich direkt einen Fertig-Server. Doch was ist mit den armen Studenten oder einfach Privatpersonen, die nicht hunderte Euro in einen Server stecken wollen? Nun, genau für diese habe ich diesen Beitrag verfasst.
Zutaten
Ich habe mir folgendes Ziel gesetzt: Einen Server zu konstruieren mit
- Genügend Leistung für den Alltag
- Gigabit LAN
- SSD für Betriebssystem
- 2 Festplatten für RAID bzw. Backup
- Möglichst stromsparend
- Gesamtkosten weniger als 250€
Logischerweise, kann man mit diesem Budget keinen Server mit aktuellen Technologien bauen. Dennoch reicht es aus, um etwas ältere Hardware zu verwenden, die immer noch genügend Leistung bietet. Auf dem Gebrauchtmarkt werdet ihr fündig!
Dabei habe ich mich für eine Konstruktion auf AM4 Basis entschieden. Folgende Teile werden benötigt:
Bauteil | Preis |
---|---|
CPU: AMD Athlon 3000G (35W, 4 Threads) | 50€ |
MB: AM4 Sockel – Empfehlung: BXXX Chipset | 60€ |
RAM: 4GB DDR4 | 20€ |
SSD: 120GB reichen aus | 20€ |
2xHDD 2TB (z.B. WD20EZRX) | 100€ |
Netzteil (nicht mehr als 350W, kein China Böller*) | 35€ |
Beliebiges Gehäuse (werden auf Kleinanzeigen teilweise verschenkt) | 10€ |
*Um später noch Upgrade Möglichkeiten zu haben, sollte das Netzteil hochwertigere Komponenten verbaut haben, da der Anlauf Strom der Festplatten (vor allem wenn es >4 sind) nicht zu vernachlässigen ist.
Gleichzeitig ist es nicht sinnvoll, das Netzteil zu groß zu dimensionieren. Warum? Weil das Netzteil bei etwa 50-80% die angegebene Effizienz erreicht.
Gut geeignet sind hierfür die Netzteile der BeQuiet SystemPower Serie.
Gesamt: 295€ 🙂
Zubereitung
Alles zusammenschrauben, Debian (firmware image) installieren, Optional: Festplatten verschlüsseln, RAID einrichten, Samba installieren, FERTIG.
3 Gedanken zu “Günstiger Homeserver für Studenten (mit RAID, weniger als 300€)”
Hallo Daniel,
könntest du ein Update 5/2023 zu diesem SetUp machen? Also Anforderung max. 300 EUR. 1. bin ich auf der Suche nach genau diesen Anforderungen und 2. Würde mich interessieren wie es mach all den Krisen und Lieferketten Engpässen jetzt mit Preis/Leistung aussieht
Hey ich bin auf deinen Artikel gestoßen, weil ich einen kleinen stromsparenden Heimserver bauen möchte und sehr wenig Budget habe. Leider gibt es die meisten Teile nicht mehr (Mainboard) und wo hast du die Preise her? Nur ein Jahr später scheint alles um das doppelte mehr zu kosten 😀
Eigentlich seltsam… Die Preise müssten eigentlich noch relativ gleich sein.
Es kann natürlich sein, dass es exakt dieses Mainboard nicht mehr gibt. Du kannst aber ein beliebiges anderes mit AM2/AM3 Sockel benutzen.
Sollte noch Bedarf bestehen, einfach nochmal kommentieren.
LG Daniel